Rund 1,5 Millionen Menschen sind in Deutschland in der Sozialen Arbeit beschäftigt – als Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen oder Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.
Sie kümmern sich in Kindergärten und -horten um unseren Nachwuchs, begleiten Familien durch Krisen oder unterstützen Obdachlose und Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag. Wie wichtig die Arbeit dieser Menschen ist, damit unser Alltag reibungslos und wie gewohnt funktioniert, erahnen wir im Besonderen seit Beginn der Corona-Pandemie. Bricht sie weg oder ist nur eingeschränkt möglich, knirscht es im Getriebe unserer Gesellschaft und viele von uns merken, wie sehr auch ihr eigener Alltag von der Arbeit dieser Menschen betroffen ist.
Trotz alledem mangelt es oft an Wertschätzung für die Leistungen der Beschäftigten in den sozialen Berufen – von den Arbeitsbedingungen und einem viel zu niedrigen Lohn ganz zu schweigen. Am 25. Februar ist die bundesweite Tarifrunde von ver.di im Sozial- und Erziehungsdienst gestartet. Ich unterstütze deren Bemühungen, sich für eine gebührende gesellschaftliche Anerkennung und angemessene Bezahlung der Beschäftigen in den sozialen Berufen einzusetzen. Denn gelingt uns dies nicht, wird die Folge ein noch mehr zunehmender Fachkräftemangel in diesem Bereich sein, weil die Betroffenen die Belastungen ihres Berufes nicht mehr aushalten. Und von einer solchen Entwicklung wären wir letztlich alle betroffen.