„Wir müssen Informationsfreiheit und Informationszugang auch im Westen erneuern“ stellt die heimische Landtagsabgeordnete Angelika Löber anlässlich des heutigen Internationalen Tages auf universellen Zugang zu Informationen fest. Der Gedenktag wurde seitens der UN infolge der Bemühungen zivilrechtlicher afrikanischer Organisationen ins Leben gerufen und dient der Förderung der Informationsfreiheit. Löber, die für die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag als Medienpolitische Sprecherin tätig ist mahnt, man müsse das Thema auf drei grundlegenden Ebenen betrachten:
„Zum einen kann vor allem in Entwicklungsländern ein enormer Informationszugang durch die Versorgung mit internetfähigen IT-Geräten geschaffen werden und so muss hier vor allem die örtliche Infrastruktur gefördert werden. Der zweite Aspekt betrifft das Recht auf Informationszugang vor dem Hintergrund von Zensur. Wir müssen Wege finden, der Bevölkerung in antidemokratischen Ländern einen Weg zur Informationsfreiheit zu ebnen.
Der dritte Teilaspekt betrifft uns vor allem auch hier in Deutschland. Bei uns herrscht grundsätzlich kein Mangel an Informationszugang, eher im Gegenteil. Allerdings obliegt die Filterung dieser Informationen vielfach großen IT-Konzernen, deren Hauptinteresse nicht an einer ausgewogenen Information ihrer User, sondern einer profitsteigernden Maximierung von deren Bildschirmzeit besteht. Das führt zu einer selektiven Informationsverbreitung und der Entstehung von Filterblasen. Aus meiner Sicht handelt es sich dabei genauso um eine Einschränkung der Informationsfreiheit, sie ist nur etwas subtiler und lässt Nutzer im Glauben, dass sie ihren Informationszugang selbst kontrollieren. Wir brauchen dringend Lösungen für die daraus entstehenden Probleme und die Tatsache, dass viele dieser Unternehmen ihren Sitz nicht in der EU haben macht es nicht gerade leichter.“