Marburg-Biedenkopf bietet vielfältigen Arten ein zu Hause
Anlässlich der Erstunterzeichnung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES am 3. März 1973 findet heute, der Internationale Tag des Artenschutzes statt. Das Abkommen dem die BRD 1976 beitrat, hat den Schutz durch Handelsinteressen gefährdeter Tiere und Pflanzen sowie die nachhaltige Regulierung des internationalen Handels mit bedrohten Arten zum Ziel. Die heimische Landtagsabgeordnete Angelika Löber (SPD) nimmt den Aktionstag zum Anlass, die Bedeutung des Artenschutzes für Hessen hervorzuheben:
„In Marburg-Biedenkopf sehen wir sehr deutlich die verschiedenen Ebenen, auf denen das Thema Artenschutz gedacht und umgesetzt werden muss. Wir haben beispielsweise bei uns im Hinterland das Glück, dass mittlerweile mehrere Schwarzstörche in der Nähe von Biedenkopf nisten. Die Tiere sind einerseits sehr anfällig für Störungen, vor allem durch Lärmbelastung und Windräder, die ein Sicherheitsrisiko für die Störche darstellen. Andererseits sehen wir auch, wie dringend wir erneuerbare Energien brauchen, um die Folgen des Klimawandels einzuschränken. Das betrifft verstärkt die Schwarzstörche und andere Zugvögel, die aufgrund der milderen Winter ihr Wanderverhalten ändern und sich immer schneller an neue Umweltbedingungen anpassen müssen.
Neben den im CITES-Artenschutzanhang II gelisteten Schwarzstörchen beherbergt der Landkreis Marburg-Biedenkopf zahlreiche weitere geschützte Arten wie Rotmilane, Schlingnattern und Zwergfledermäuse und gehört über dies zum Streifgebiet der in Hessen beheimateten Luchse.
„Wir müssen beim Artenschutz vor Ort also eine Balance zwischen den unmittelbaren und mittelfristigen Auswirkungen finden“ betont Löber, die für die SPD-Landtagsfraktion von 2013 bis 2018 als umweltpolitische Sprecherin tätig war.